Mit dem ModMic 5 gibt es ein Audiogadget, welches einen herkömmlichen Kopfhörer zum Headset verwandelt. Doch wie gut ist die Qualität des Mikrofons und reicht sie zum Erstellen von Podcasts aus?
Facts:
– Gadget: Mikrofon-Ergänzung für Kopfhörer
– Testdauer: 3 Tage
Zubehör soweit das Auge reicht
Der Hersteller Antlion Audio bietet mit dem ModMic 5 für etwa 80 Euro eine Mikrofon-Ergänzung für Kopfhörer an. Durch eine Klebeverbindung kann der Nutzer das Zubehör an einem bestehenden Kopfhörer befestigen und diesen um eine Sprachfunktion ergänzen. Als ich von dem Konzept erfuhr, war ich durchaus interessiert und fragte beim Hersteller ein Testmuster an. Per Post erreichte mich aus den USA ein kleines Paket mit dem Gadget. Die Verkaufsverpackung hat vom Design wenig zu bietet, enthält allerdings reichlich Inhalt – zumindest in der mir zur Verfügung gestellten Version. So ist neben dem ModMic-5-Mikro auch Zubehör wie ein USB-Adapter, ein Y-Stecker, ein 3,5-mm-Kabel sowie ein Kabelkanal enthalten. Abgerundet wird das Paket von einer Transporttasche, in der sich das ModMic komfortabel verstauen lässt. Das Mikro des ModMic 5 ähnelt vom Äußeren sehr an die von Headsets bekannten Mikrofonbestandteile. Um störende Popgeräusche zu vermeiden verfügt das Audiogadget über einen Popschutz.
Bitte nicht dröhnen!
Die ersten Gehversuche mit dem ModMic-Mikro waren frustrierend. Warum? Nachdem ich das Mikrofon testweise in den Klinkenanschluss meines Laptops gesteckt und den Recordbutton in der Audiosoftware gedrückt hatte, hörte ich nur eine verrauschte Sprachaufnahme. Da das Recording stark dröhnte und meilenweit von einer Veröffentlichung entfernt war, hätte ich dem ModMic 5 in diesem Moment wohl eine sehr schlechte Wertung gegeben.
Allerdings dachte ich mir schon, dass die miserable Aufnahmequalität nicht an mangelhafter Hardware liegt, sondern vielmehr eine Einstellungssache ist. Ich setzte daher meine ganze Hoffnung in den USB-Adapter. Dazu steckte ich zunächst den beiliegenden Umschalter in die rote Aufnahmebuchse des USB-Adapters und klinkte anschließend das Mikrofon in dessen 3,5-mm-Eingang ein. Beim Switch muss vor der Aufnahme auf die Einstellung „rote Markierung“ geachtet werden. Der USB-Adapter wird beim Einstecken in den PC als neue Hardware erkannt und ist nach der automatischen Treiberinstallation einsatzbereit. Und siehe da: Das Rauschen in der Aufnahme war weg und das vernichtende (Vor-)Urteil vom Tisch.
Mikrofon und Kopfhörer wachsen zusammen
Nach dem zufriedenstellenden Soundcheck wollte ich nun wissen, wie sich das ModMic 5 im Einklang mit einem Kopfhörer nutzen lässt. Dazu verwendet ich den oben beschriebenen USB-Adapter namens C-Media USB Device und steckte in dessen grünen Eingang ein herkömmlichen Kopfhörer ein. Da der USB-Adapter bekanntlich als Zusatzhardware behandelt wird, konnte ich in den Lautsprechereinstellungen von Windows festlegen, dass anstelle des normalen Soundoutputs das C-Media USB Device verwendet werden soll. Anschließend habe ich die neue Audiokonfiguration einem Test unterzogen, der problemfrei verlief: Parallel zur Aufnahme konnte ich dem Gesagten des Gegenübers über den Kopfhörer lauschen.
Um eine Art vollwertiges Headset zu erhalten, hat der Hersteller am Ärmchen des Mikrofons einen Fixierpunkt in Form eines Klebestreifens zur Verbindung mit einem Kopfhörer angebracht. Da ich allerdings für Podcasts mit mehreren Personen eine flexibles Aufnahmehardware benötige, habe ich auf die Anbringung des ModMic-Mikrofons an meinen Kopfhörer verzichtet.
Wie es nun also um die Aufnahmequalität bestellt? Für den Audiotest habe ich das ModMic 5 per mitgeliefertem USB-Adapter an meinem Windows-10-Laptop angeschlossen. Am Mikrofon stellte ich über den Schalter direkt unter dem Pop-Schutz die Richtcharakteristik Kugel ein. Für die Aufnahme verwendete ich das kostenfreie Audiotool Audacity. Die Aufnahmelautstärke habe ich dabei auf den Wert 0,43 gesetzt. Das erste Recording dauert 55 Sekunden, in denen ich den Zuhörer über das Mikrofon informiere und ein Beispiel für einen längeren Redepart gebe. Anschließend habe ich mir das Audiofile über die integrierten Laptop-Lautsprecher und zusätzlich nochmal über Kopfhörer angehört. Meinen ersten Eindruck von der Aufnahmequalität habe ich am Ende des „Podcasts“ geschildert:
Podcast: Play in new window | Download
In schriftlicher Form gebe ich natürlich auch direkt im Blog am Ende des Artikels ein Fazit ab.
Kaufempfehlung für
+ Audiogadget-Fans
Ungeeignet für
Fazit: Ja, das ModMic 5 ist ein spannendes Audio-Gadget. Die Soundqualität der Aufnahmen geht voll in Ordnung und gerade für den Einsatz mit Teamspeak, Skype & Co. eignet sich die Mikrofon-Ergänzung für den Kopfhörer optimal. Anhand der Testaufnahme lässt sich zudem erkennen, dass sich das ModMic auch für Sprachaufnahmen eignet. An der letzten Klarheit und Tonbrillanz fehlt dem Audio-Gadget allerdings etwas, um auch Podcast-Profis vollends zu überzeugen.
Vielen Dank an Antlion Audio für die Bereitstellung des Testmusters.
Daniel Rottinger
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