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Spartacus Legends im Tech-Win Review

Anfang 2012 – Kreativ-Meeting beim Spiele-Publisher Ubisoft

Am Roundtable wird ein interessantes Game-Konzept erdacht: Was würde sich besser anbieten als actiongeladene Gladiatorenkämpfe in einer antiken Arena? Spartacus Legends ist ein neues Free 2 Play Produkt, das diese Konzeption als Xbox 360 Arcade Titel aufgreift. In der Rolle eines Clananführers heuert der Spieler für Arenen Duelle mutige Gladiatoren, um seinen Einfluss in der Stadt auszuweiten. Ist es den Machern von Spartacus Legends gelungen eine erfrischende Spielerfahrung mit Tiefgang zu erschaffen?

Aller Anfang ist Schwer(t)

Um euch in der Spielwelt von Spartacus Legends einen Namen zu machen, werdet ihr zunächst in einem eingängigen (spielbaren) Tutorial-Abschnitt mit der Steuerung vertraut gemacht.

Dort bekommt ihr die (einfachen) Regeln und die unterschiedlichen Kampftechniken präsentieren. So wird gezeigt, wie wichtig es ist die Angriffe eures Gegners mit einem gut getimtend Block zu parieren oder durch Rollen dem Angriff des Kontraheten geschickt zu entgehen.

Durch den geschulten Einsatz von Hieb- und Stichwaffen der alten Schule – welche ihr nach und nach freischalten könnt – bringt ihr eure Gegner zu Fall.

Ihr könnt euch auf dem Markt verschiedenen Recken mit unterschiedlichen Fertigkeiten verpflichten, welche fortan mit ihren Siegen in der Arena euren Ruf mehren.

Leider bleibt die Charakterisierung größtenteils aus und ihr könnt eure Kämpfer nicht individuell selbst gestalten. Es bliebt lediglich die Wahl aus vordefinierten Klassen mit unterschiedlichen Waffen-Sets zu wählen. Erfreulicherweise macht sich die Kämpfer-Auswahl im Gameplay deutlich bemerkbar, was die mangelnden optischen Modifikation nicht so sehr ins Gewicht fallen lässt.

Für jeden bestritten Kampf erhaltet ihr ein Preisgeld, welche ihr in verbesserte Ausrüstungsgegenstände (wie Waffen, Rüstung etc.) investieren könnt. Dadurch wird euer Recke besser und kann die neuen Herausforderungen bewältigen.

Temporär sorgen käufliche Boni die euch etwa 10% mehr Angriffkraft verhelfen euch im Kampf zu einem (unschätzbaren) Vorteil und bringen euch dem Olymp näher.

Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sollte ihr die soeben erlernten Moves  gegen die rudimentäre Gegner-KI unter Beweis stellen.

Während die ersten Spielminuten durchaus für Spielspaß sorgen, zeigt sich alsbald das es mehr braucht als die Singleplayer-Herausforderung.

 

Einem geschenkten Gaul…

Damit wären wir beim eigentlichen Kern des Spiels, dem kompetitiven Multiplayer-Modus angekommen.

In den Kampfarenen der einzelnen Stadtbezirke tretet ihr gegen andere Spieler weltweit an und lasst eure Gladiatoren gegeneinander antreten.

Bei den Online Partien stellt sich ein tolles Mittendrin statt nur dabei Gefühl ein, was nicht zuletzt daran liegt, dass man durch spektakuläre Combos die Gunst des Publikums gewinnen möchte.

Wenn es gelingt einen bereits sicher geglaubte Niederlage am Ende durch geschickte Kampfmanöver noch einmal zu drehen, entfaltet sich die pure Dynamik des Spiels und der (Mehrspieler-)Reiz wird auf ganzer Linie spürbar.

Während des Tests waren stets ausreichend kampfwillige Xbox-Live Spieler am Start,  die mit mir in die ansehnlich designten Arenen gestiegen sind.

Kehrseite der Mediale ist die teils sehr große Übermacht der Widersacher in Punkto Ausrüstung und Stats, was den Fairness-Faktor stark beeinträchtigt.

In diesem Zusammenhang gilt es zu beleuchten, wie entscheidend das F2P-Modell für Spartacus Legends ist und ob nicht am Ende vielleicht sogar der echte Geldbeutel den Unterschied beim Kampf ausmacht.

Die Balance gilt es hier sicherlich noch einmal zu überarbeiten und dem Spieler auch ohne den Kauf von Ingame-Währung schneller zu effektiverem Equipment zu verhelfen.

Stahl auf Stahl

Unglaublich brutal ging es im dem Zeitalter der Gladiatoren zu. Spartacus Legends macht von diesem historischen Aspekt reichlich Gebrauch und geizt nicht mit blutigen Szenen.

Das  ist realistisch und zeigt wie wichtig es den Entwicklern war das Setting so originalgetreu wie möglich abzubilden, kann aber ängstliche Naturen durchaus bedenklich stimmen.

Bereits in den ersten Spielminuten bzw. im Rahmen der Intro-Cutscene erlebt man mehr Splatter-Effekte, die im Verlauf des Spiels omnipräsent sind. Der und der geneigte Videospieler wird sich daher wundern der Titel überhaupt ein USK ab 18 Jahren Prüfsigel erhalten hat.

Für meinen Geschmack erreicht das Spiel aber gerade auch wegen seines enormen Gewaltgrades in Kombination mit der stimmige Gesamtverpackung einen hohen Wiedererkennungswert.

 

Fazit:
Eine blutige Spiele-Empfehlung für jeden erwachsenen Gamer der auf der Suche nach 
einem kostenfreien Online Kampf-Spiel mit einem außergewöhnlichen Szenario ist.

Vielen Dank an Microsoft Deutschland für die Bereitstellung der Xbox Live Gold Mitgliedschaft.

Hier könnt ihr die Vollversion gratis (als Xbox Live Gold Mitlgied) aus dem 360 Marketplace herunterladen:

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Daniel Rottinger

reist durch die Open-World von Watch Dogs 2 (Xbox One)
Mein Name ist Daniel und ich bin der Gründer von tech-win.de. Ich freue mich schon jetzt auf deine Kontaktaufnahme.

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