Quelle: Microsoft

Xbox One: Ein Ausblick auf die Windows-10-Apps

In naher Zukunft können sich Xbox-Fans auf ein größeres App-Angebot im Store der Xbox One einstellen. Am Rande der Entwicklerkonferenz GDC hatte Microsoft diesen Monat die Verfügbarkeit von Windows-10-Apps auf seiner Spielekonsole ab Sommer 2016 angekündigt. Diese Auswirkungen könnte die Funktionalität haben.

Windows-10-Apps auf der Xbox One kommen im Sommer


Bereits mit der Aktualisierung der Konsolen-Firmware auf Windows 10 hatte der IT-Konzern im vergangenen Jahr den Grundstein für diese Möglichkeit gelegt. Seither laufen auf der Spielekonsole die von dem 10er-OS bekannten Applikationen wie Edge, Groove Music oder Skype. Zwar waren auch schon zuvor einige System-Apps auf der Konsole verfügbar, doch diese stammten noch aus der Windows-8-Ära und der Funktionsumfang war deutlich zurückgefahren.
Ab Sommer soll nun die zweite Ausbaustufe gezündet werden und Anwendungen mit derselben Codebasis auf Windows 10 (Desktop) und der Xbox One laufen. Allerdings werden sich nicht alle vom PC bekannten Programme auf der Konsole ausführen lassen. Es sind nur solche Apps mit der Xbox One kompatibel, die auf der Universal Windows Platform (kurz: UWP) basieren.

Dazu gehören beispielsweise folgende Anwendungen:

Neben den genannten Programmen gibt es noch weitere Anwendungen, die auf allen Windows-10-Geräte laufen, sofern es die Entwickler wünschen. Spannend dürfte die Ausführbarkeit der UWP-Apps auf der Xbox One vor allem im Spielesektor sein: Entwickler können ihre Spiele dann mit wenigen Klicks zusätzlich für die Microsoft-Spielekonsole exportieren, sofern sie sich bei der Programmierung des Games die vorgesehenen Tools verwendet haben. Weiterhin dürften auch Entertainment-Apps auf der Xbox One im Laufe des Jahres von der neuen Möglichkeit profitieren. App-Entwickler müssten bei Updates künftig nur noch einen Programmcode anpacken und könne so schneller neue Features auf mehreren Plattformen (z.B. PC und Xbox One) anbieten. In der Theorie würde der Kunde einen besseren App-Support erhalten und der Entwickler spart Zeit und Geld.

Eine Frage der Skalierung

Wichtig scheint bei der Entwicklung der UWP-Apps für PC und Konsole zu sein, dass sich die Programmierer die Größenunterschiede der Displays und das abweichende Nutzerverhalten vor Augen halten. Während PC-Anwender meist nur wenige Zentimeter vom Bildschirm entfernt sitzen, ist die Distanz zwischen dem Xbox-Spieler auf dem Sofa und der XXL-Mattscheibe wesentlich größer. Zwar nehmen die Entwicklungstools von Microsoft einige Anpassungsarbeiten ab, doch den Feinschliff bei der Optimierung von Icons und Schriftgröße an die jeweiligen Zielplattformen müssen die App-Entwickler selbst in die Hand nehmen. Bis zur Einführung der Funktion und dem Release erster UWP-Apps im Xbox-One-Store bleibt es also spannend.

Daniel Rottinger

reist durch die Open-World von Watch Dogs 2 (Xbox One)
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